Sipplingen

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Sipplingen ist eine Gemeinde im Bodenseekreis in Baden-Württemberg etwa sechs Kilometer westlich von Überlingen am nördlichen Steilufer des Überlinger Sees, eines Teils des Bodensees.

Der Ort erhielt 1979 das Prädikat staatlich anerkannter Erholungsort vom Regierungspräsidium Tübingen verliehen.

Geografie

Geografische Lage

Sipplingen ist eine Gemeinde im westlichen Teil des Bodenseekreises, direkt am Nordufer des Überlinger Sees, einem Teil des Bodensees, gelegen.

Natur- und Landschaftsschutzgebiete

Im Gemeindegebiet Sipplingens sind die drei NaturschutzgebieteHödinger Tobel“, „Köstenerberg“ und „Sipplinger Dreieck“ sowie das Landschaftsschutzgebiet „Bodenseeufer“ ausgewiesen (Stand: 30. April 2009).

Geschichte

Das Gebiet um Sipplingen ist schon sehr lange besiedelt. Die sehr gut erhaltene Abfolge der Sedimentschichten des Sipplinger Bodenseeufers erwiesen sich als ergiebige archäologische Fundstelle für steinzeit-, jungsteinzeit- und bronzezeitliche Pfahlbausiedlungen. Etwa 20 Siedlungen konnten inzwischen nachgewiesen werden. Dendrochronologische Untersuchungen datieren die erste Siedlung auf exakt 3919 v. Chr. und die letzte auf 933 v. Chr.<ref>Hanspeter Walter: Ausstellung mit tollen Bildern der Pfahlbauten. In: Südkurier vom 8. April 2010</ref> Zudem wurde 2008 von Taucharchäologen des Landesamts für Denkmalpflege Baden-Württemberg vor Sipplingen in einer Flachwasserzone ein prähistorischer Schuh gefunden. Es handelt sich um eine sehr gut erhaltene, aus Lindenbast geflochtene Sandale, die zwischen 2917 und 2856 v. Chr. datiert ist.<ref>Der älteste Schuh in Herne. In: Archäologie-Online.de vom 21. November 2008</ref><ref>Hanspeter Walter: Alte Sandale bringt Dorf auf Trab. Vor Sipplingen wurde ein prähistorischer Schuh gefunden – Schätze gefährdet. In: Südkurier vom 11. März 2009</ref><ref>Forscher finden Steinzeit-Sandale am Bodensee. In: Schwäbische Zeitung vom 10. März 2009, abgefragt am 9. März 2010</ref>

Das Dorf Sipplingen entstand vermutlich zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert. Erstmals schriftlich erwähnt wird der Ort in einer Urkunde aus dem Jahr 1155<ref>Hanspeter Walter: Der See lässt tief blicken. In: Südkurier vom 9. April 2010</ref>, in der Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) die Grenzen des Bistums Konstanz festlegte.

Lange entwickelte sich Sipplingen in relativer Abgeschiedenheit. Aufgrund seiner Steiluferlage entstanden erst im 19. Jahrhundert Straßen und Bahnverbindungen zu den Nachbargemeinden. Im 20. Jahrhundert verlor die bis dahin vorherrschende Landwirtschaft an Bedeutung und der Ort entwickelte sich zu einer Wohngemeinde. 1987 gewann das Dorf eine Goldmedaille im Bundeswettbewerb Unser Dorf soll schöner werden.

Bei Sipplingen befinden sich die Reste der Burgen Haldenberg, Hohenfels und Hüneberg.

Filme

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Literatur

<references />

Links


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